Kunden-Stimmen

Anja und Luna - September 2014

Anja und Luna

September 2014

Luna

Mein Name ist Anja und ich wurde von Kerstin gebeten, einen Erfahrungsbericht zu schreiben – das mach ich doch gern:

Im April 2014 starb unser geliebter Staffordshire-Boxer-Mischling Thony. Thony wurde stolze 15 Jahre alt und er war ein pures Goldstück. In seinem letzten Lebensjahr hat er zwar einige kleine Probleme gehabt, aber er war bis zum Schluss unser Baby. Er schlief ganz ruhig in meinem Arm ein und wir waren uns einig – kein Hund mehr. Irgendwann wieder Abschied nehmen müssen – nein, viel zu schmerzhaft.

Tja, und dann sahen wir Luna. Eine Alano-Old-English-Bulldog-Mischlingsdame, fünf Jahre alt und unserem Thony so ähnlich! Gut, viel kleiner und zarter, aber das Fell, der Blick! Sie ist ein Scheidungskind, sollte eingeschläfert werden, weil sich keiner fand, der sie haben wollte. 260 km hin, Hund, Körbchen und 10 Leinen und Halsbänder in den Kofferraum (wofür braucht ein Hund so viele Leinen und Halsbänder?), 260 km wieder heim – Luna war unser.

Wir sind sehr naiv an diesen Hund rangegangen. Gut, der Vorbesitzer hat uns gesagt, dass sie unverträglich mit Hunden ist und Katzen (wir haben zwei Kater) mag sie auch nicht allzu gern. Aber hey, wir waren von Thony so verwöhnt und haben gedacht, das ist alles kein Problem…und immerhin haben wir jahrelange Hundeerfahrung. Dachten wir… Dazu muss man wissen, das Luna mit ihren 5 Jahren schon 4 Vorbesitzer hatte und viele kleine Narben in ihrem Gesicht zeugen davon, dass sie schon öfter gebissen wurde. Vermutlich wurde sie als Köderhund für Hundekämpfe eingesetzt – ihr Verhalten ist also ganz verständlich, denn wer will denn schon immer gebissen werden!

Zu Menschen ist sie einfach nur super – sie freut sich über jedes liebe Wort, sie geniesst jede einzelne Streicheleinheit, sie gehorcht ganz toll. Ein wunderbarer Hund, keine Frage.

Aber wir sollten schnell merken, dass andere Hunde ein Riesending für Luna sind. Eine Schnappschildkröte ist nichts dagegen! Sie ließ sich nicht ablenken, sie stand im Halsband und hat sich so aufgeregt, dass einem Angst und Bange wurde. Den anderen Hundebesitzern stand der Angstschweiß auf der Stirn – ich kann’s verstehen. Ich weiß ja, warum sie so reagiert, mein Gegenüber sieht nur einen aggressiven Hund.

Damit wir lernen, wie wir damit umgehen müssen, haben wir eine Hundeschule gesucht. Der erste Kontakt mit Kerstin war beim Futterhaus, ich hab sie einfach angequatscht und sie hat sich die Zeit genommen und so nett und entspannt mit uns geplaudert, das hat uns überzeugt.

Wir haben 10 Einzelstunden gebucht und erst einmal unsere Ziele mit ihr besprochen: Luna soll andere Hunde möglichst ignorieren und die Kater sollen wieder angstfrei im Haus leben.

Dann ging es daran, mit Luna (und uns natürlich) zu arbeiten – und das war manchmal sehr anstrengend für mich! Kerstin zeigte uns, wie wir Luna beibringen können das andere Hunde nett sind – zum Glück ist unser Hund bestechlich (und wir haben dem Futterhaus eine Menge Umsatz beschert….). Sie brachte ihren eigenen Hund als „Opfer“ mit und es klappte – Luna konnte sich sogar hinlegen, wenn Bolle einfach in ihrer Nähe saß, sie entspannte sich. Das klappt natürlich noch nicht bei jedem Hund, aber mittlerweile ist sie soweit, dass sie sich von mir ablenken lässt und sich sehr schnell beruhigt.

Wir üben den „Zick-Zack-Lauf“, damit Luna sich auf uns konzentrieren muss, und das ist eine gute und anstrengende Übung für sie. Auch Suchspielchen bauen wir mit ein, Kerstin hat uns da einige Möglichkeiten aufgezeigt. So manches Mal brauchen wir eine halbe Stunde für 30 m – aber hey, die Nachbarn denken eh wir sind meschugge.

Die Kater dürfen wieder im Haus schlafen – nachdem Luna sich eine blutige Nase geholt hat und wir jede Aggression den Katern gegenüber unterbunden haben, geht das. Um die Kater zu ärgern, stiehlt sie oft das übrig gelassene Futter – aber damit können wir gut leben!

Wir arbeiten jetzt daran, Luna an einen Maulkorb zu gewöhnen, denn Kerstin hat uns eingeladen die Hundegruppe in der Hundeschule zu besuchen. Das ist unser nächstes Ziel: Luna muss lernen, völlig gelassen zu sein, wenn dort andere Hunde sind.

Luna macht große Fortschritte

Fazit: eine Hundetrainerin wie Kerstin ist Gold wert! Ohne sie wären wir wohl verzweifelt, besonders ihre ruhige Art gefällt uns sehr gut. Und wir fühlen uns gut aufgehoben, nicht unter Druck gesetzt. Entspannt mit der Situation umgehen, das hilft! Mittlerweile läuft Luna ganz locker an der Leine…..meistens jedenfalls. Fertig mit der Erziehung………..nee, sind wir nicht. Aber wir sind Kummer gewohnt, wir haben zwei Kinder – lach.

Angesichts eines fremden Hundes so ruhig zu sitzen - dass ging anfangs gar nicht für Luna!